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Solothurn, Sonne und so nette Menschen

In Solothurn regiert die magische Zahl 11. So gibt es unter anderem 11 Kirchen, 11 Brunnen, und auch der Weg zum Wahrzeichen der schönen schweizerischen Stadt, der St. Ursen-Kathedrale, zählt (3 Mal) 11 Stufen. Für Kölner ist die 11 ebenfalls bedeutend. Denn schließlich wird die Karnevalssession am 11.11. eröffnet, und das Kölsche Grundgesetz enthält 11 Lebensweisheiten. Gute Voraussetzung, dass sich Kölner in Solothurn direkt zu Hause fühlen – zumal zwar nicht der Rhein durch die Stadt fließt, aber mit der Aare ebenfalls ein Strom den Ort belebt. Solothurn hat damit viele Gemeinsamkeiten mit Köln – ebenso wie es der am Rhein beheimatete bsw mit dem schweizerischen Schwimmbadverband aqua suisse hat, der gestern in der Barockstadt tagte. Da man seit einiger Zeit die Zusammenarbeit zwischen den Verbänden intensiviert hat, war auch der bsw zur Generalversammlung geladen, der sehr gerne gekommen ist. Trotz vielem, was im Verbandswesen diesseits und jenseits der Grenze identisch ist, war einiges doch anders.

Die Vorstandswahl stand auf der Tagesordnung. In Deutschland macht man daraus ein großes Happening mit Wahlkampfgetöse. In der Schweiz lief das eher landestypisch: bescheiden, ruhig, unspektakulär. Dabei ist es doch etwas Besonderes, wenn sich die gesamte Führungsspitze zur Wiederwahl stellt und ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement bereit ist, fortzusetzen. Das ist eigentlich eine Fanfare wert. Aber machen wir es wie die helvetischen Kollegen ganz zurückhaltend, dennoch voller Anerkennung: Herzliche Gratulation an die alten und neuen Verbandschefs! Auch aqua suisse Präsident Enrico Ravasio (auf dem Titelbild in der Mitte, mit Vorstandsmitglied Yves Burgener (links) und Geschäftsführer Olivier Savoy) wurde in seinem Amt bestätigt, und damit bleibt die „First Lady“ der helvetischen Poolbranche ebenfalls: Margrit Ravasio, die ihre Rolle mit großer Leidenschaft ausfüllt. Sie führte uns vor der Sitzung durch die Stadt und erläuterte kompetent die Sehenswürdigkeiten – historische Daten und Anekdoten inklusive.

Selbst für herrlichsten Sonnenschein hatte sie gesorgt. Schweizer Präzision eben, die auch bei der Ehrung der Absolventen des Kurses „Wasserfachmann“, erkennbar war. Die Schulungsteilnehmer hatten die Prüfung unter Leitung des Ausbildungsbeauftragten Peter Rust nicht nur bestanden, drei von ihnen fielen wegen ihrer besonders guten Leistungen auf. Sie hatten die Aufgaben nämlich mit ausgeprägter Sorgfalt und Akribie gelöst.

Und zwar: Fabian Oberholzer, Knecht, Mischa Lüthi, Seetaler Gartenbau und Ivan Leko, Vita Bad. Glückwunsch! Doch wer meint, in der Schweiz belässt man es dabei, technisch und handwerklich top zu sein, der wurde bei der Verleihung der aqua suisse Awards eines Besseren belehrt. Denn hier zeigte sich: auch Design, Ästhetik und bauliche Raffinessen beherrscht man.

Was für tolle Leistungen – “Chapeau” und herzliche Glückwunsche den Siegern Zireg Ziswiler, Mori Piscines und Vivell Schwimmbadtechnik, die ihre prämierten Anlagen ausführlich vorstellten. So konnte man nicht nur an den beeindruckenden Ergebnissen, sondern auch an den Herausforderungen rund um Planung und Realisierung teilhaben. Gesagt wurde, die größte Hürde sei nicht die Fertigstellung gewesen. Wesentlich mehr Schwierigkeiten habe bereitet, die Erlaubnis der Bauherrschaft zum Fotografieren zu bekommen. Verständlich, aber Eigentümer oder Adressen werden ja geheim gehalten. Kein Geheimnis ist dagegen, dass Dieter C. Rangol (auf dem folgenden Bild links), ehemaliger Geschäftsführer des bsw, im Sommer in den wohlverdienten Ruhestand gehen wird.  Dennoch war es – positiv – überraschend, dass aqua suisse Vorstandsmitglied Yves Burgener die Tagung zum Anlass nahm, Dieter für seine Verdienste in der Schwimmbadbranche zu danken und seine Leistungen für die schweizerische Schwimmbadwelt hervorhob.

Seine Laudatio kann man hier lesen. Dabei beließ er es nicht bei ein paar Worten und einem guten Wein. Er hatte auch Bilder aus vergangenen Tagen ausgegraben, und man fragte sich, wo die Zeit geblieben war. Eine Konsequenz daraus: Carpe diem – und die Feste feiern, wie sie fallen. Diesen Tipp gab Yves Dieter mit auf den Weg, und man setzte ihn auch direkt um. Am Abend fand im zweitältesten Hotel der Schweiz, im La Couronne, ein Dinner statt, das mit außergewöhnlicher Gastfreundschaft, Humor und netten Leuten garniert wurde. Als es dann heute morgen am Solothurner Bahnhof hieß „Zug fällt aus“, fühlten wir uns vollends wie zu Hause.

Der bsw sagt seinen Schweizer Kollegen: „Vielen lieben Dank für Euren netten Empfang, Eure Wertschätzung und Eure zahlreichen lieben Gesten und Geschenke, die keineswegs selbstverständlich sind – wir freuen uns sehr darüber, und natürlich freuen wir uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Euch. Ihr überzeugt fachlich und menschlich. Schön, wenn aus Fachdialog Freundschaft wird.”

Im folgenden Bilderalbum gibt es weitere Impressionen vom Tag bei aqua suisse:

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