Tel.: 0221 - 2716690
News

Wasserspeicher Pool

Ein Swimmingpool braucht Wasser, um seine Wirkung als Sportstätte, Schwimmlernort und Naherholungsgebiet zu entfalten. Angesichts des warmen Wetters und des geringen Niederschlags wird derzeit verstärkt diskutiert, ob man guten Gewissens überhaupt noch einen privaten Pool betreiben könnte. Schließlich verbrauche ein Pool Wasser – so liest man es in den Medien. Allerdings ist es sachgerechter, von einem WasserGEBRAUCH, anstatt von einem WasserVERBRAUCH zu sprechen. Denn bei einem Pool vom Fachbetrieb entsteht ein Wasserkreislauf, so dass das Wasser mehrere Jahre im Becken bleibt – und selbst danach zum Beispiel zum Bewässern des Gartens  genutzt werden kann. Anders als beim Duschen, bei dem das Wasser in die Kanalisation läuft und erstmal “weg” ist, ist der private Swimmingpool ein Wasserspeicher. Schließlich zieht man Abends nicht den Stöpsel. Und mit modernem Zubehör lässt sich die Verdunstung so reduzieren, dass sie nicht mal ein Viertel der Menge ausmacht, die eine vierköpfige Familie für die Toilettenspülung braucht.

Wie ist die Wassersituation und was wird von Experten gefordert?

Wer sich über die Wassersituation in Deutschland informieren möchte, findet beim Umweltbundesamt Zahlen und Daten. Daraus geht insbesondere hervor, dass nur 11,4 Prozent des potentiell nutzbaren Wasserdargebotes überhaupt entnommen wird. Der überwiegende Teil verbleibt im Ökosystem. “[…] Angst davor, dass das Wasser zum Trinken, Kochen oder Duschen ausgeht, müsse hier noch niemand haben”- so wird der Grundwasserforscher Andreas Hartmann von der Technischen Universität Dresden auf tagesschau.de zitiert. Weiter heißt es dort: “Wir müssen etwas tun, um das Wasser weiter nachhaltig nutzen zu können […].” Auch Uli Paetzel, Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, plädiert in dem tagesschau-Artikel für eine stärkere Wiederverwendung von Wasser, für das Halten des Wassers in einem Kreislauf und das Nicht-Abführen in die Kanalisation.

Und genau so lässt sich ein privater Pool betreiben. Damit dies gelingt, weist der Bundesverband Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw) auf Folgendes hin:

Fachbetrieb schafft Wasserkreislauf 

Wenn man es ernst meint mit Nachhaltigkeit, gehört der Poolbau in die Hände eines Fachbetriebs. Denn dieser stellt mit einer professionellen Aufbereitungsanlage sicher, dass das Wasser mehrere Jahre im Becken bleiben kann. Filter, Pumpe und Pflegemittel sorgen dafür, dass ein Wasserkreislauf entsteht und das Wasser so gereinigt wird, dass es stets hygienisch einwandfrei ist. Selbst wenn das Becken mal komplett entleert werden muss, ist es durchaus möglich, das Wasser mittels geeigneter Aufbereitungsschritte zur Bewässerung des Gartens oder für die Toilettenspülung einzusetzen.

Da freuen sich Mensch, Tier und Natur: mit einer professionellen Wasseraufbereitungsanlage kann das Wasser mehrere Jahre im Pool bleiben, so wie in diesem, der von SSF Schwimmbad gebaut wurde.

 

Abdeckung ist Energie- und Wasserbewahrer

Eine Abdeckung kann vieles. Sie senkt den Energiebedarf eines Pools erheblich, schützt das Becken vor Grobverschmutzung und beugt Algenwachstum vor. Gleichzeitig reduziert sie den Bedarf an Wasserpflegemitteln. Aber auch beim Wassersparen leistet das Poolcover einen bedeutenden Beitrag. Denn es reduziert die Verdunstung – laut der Berechnungsgrundlage der europäischen Umweltnorm DIN EN 17645 um über 80 Prozent. Daher gehört eine Abdeckung auf jeden Pool. Sie kann sicherstellen, dass täglich nur 23 Prozent der Wassermenge verdunstet, die eine vierköpfige Familie jeden Tag für die Toilettenspülung braucht.

Auch für kleine Wasseroasen gilt: Abdeckung nicht vergessen – hier in Form eines Schiebedecks, kreiert von Vivell Schwimmbadtechnik.


 

Regenwasser nutzen

Es gibt mittlerweile Systeme, die auf die Wetterdaten und -vorhersagen zugreifen und auf diese Weise gezielt Regenwasser für die regelmäßig notwendige Säuberung des Filters, auch Rückspülung genannt, mit nutzen. Darüber hinaus sind Produkte auf dem Markt, die das in Zisternen gesammelte Regenwasser aufbereiten und anschließend ins Becken leiten.

Was der Poolbesitzer selber tun kann

Abdeckung zumachen: Auf die Wasserfläche zu schauen, ist zwar schön. Aus Energie- und Wasserspargründen sollte man den Pool aber stets abdecken, wenn man ihn nicht nutzt.  

Kompletter Wasserwechsel möglichst nicht im Hochsommer: Wasser ist eine wertvolle Ressource, mit der es jederzeit verantwortungsvoll umzugehen gilt. Trotz der insgesamt ausreichend vorhandenen Wasserreserven kann es regional und temporär in Hitzeperioden notwendig sein, den Wassergebrauch zu reduzieren. Deshalb empfiehlt es sich, einen kompletten Wasserwechsel bevorzugt außerhalb des Hochsommers vorzunehmen.

Regelmäßig warten (lassen): Das Auto bringt man regelmäßig zur Inspektion, und auch der Pool muss – damit man lange Freude an ihm hat – hin und wieder überprüft werden. Viele Schwimmbadbaufachunternehmen bieten diesen Service – auch als Fernwartung – an. Dies ist die bequemste Art zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist und die Anlage nachhaltig, energetisch und wirtschaftlich einwandfrei läuft.

Energetisches Update prüfen: Produkte und Technologien entwickeln sich weiter – heutzutage vor allem in Richtung Nachhaltigkeit. Deshalb sollte man seinen Pool von Zeit zu Zeit von einem Fachbetrieb checken lassen und, wenn nötig, in Wasser- und Energiesparer investieren. Das ist eine Investition in die Zukunft.

Vergnügen und Verantwortung – das wissen Poolexperten auf einen Nenner zu bringen. Dieser solarbeheizte Pool wurde geschaffen von Kissel und fotografiert von Arne Hettrich.


 

Poolexperten, die sich mit nachhaltigem Wasserspaß auskennen, findet man beim Bundesverband Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw) HIER. Wer sich auch fürs Energiesparen im Pool interessiert, findet Infos im bsw-Energieguide.

Auf dem Titelbild sieht man einen Pool mit Rollladenabdeckung von Höhlein Schwimmbad & Wellness.

Das könnte Sie auch interessieren

Keine Kommentare

Antwort schreiben