Unser heutiger Gastgeber der bsw-Normungstour zum neuen europäischen Umweltstandard hätte besser nicht passen können. Denn wir waren bei der Firma Rollo Solar, die das Energiesparprodukt Nummer 1 herstellt. Hier in Bad Tölz werden Schwimmbadabdeckungen produziert, die den Energiebedarf eines Pools um bis zu 80 Prozent senken können.
Warum legt man nicht einfach fest, dass auf jeden Pool ein Cover gehört? Das wäre sicherlich am sachgerechtesten und vor allem sehr praktikabel – wenn man es mit dem Umweltschutz ernst meint. Stattdessen gibt es nun ein europäisches Regelwerk, das den Energieverbrauch „bis ins kleinste Lämpchen“ im Blick hat. Also muss man schon mal mehr Energie aufwenden, um das umfangreiche Werk zu durchdringen. Doch dabei half unser Normungsexperte Frank Eisele, der es wie kein anderer versteht, Tabellen und Formeln mit Leben und Praxisbeispielen zu füllen.
Konzentriert hörten sich die interessierten Teilnehmer die Ausführungen bis zum Schluss an, stellten Fragen und diskutierten die Umsetzung. Jetzt wissen alle Bescheid – frei nach dem Motto: Alles klar – bei Rollo Solar. Auch wenn die neue Norm noch ein paar Schwächen hat, so ist doch eins gewiss: die Schwimmbadbranche meint es ernst mit Energieeffizienz und Ressourcenschutz. Schließlich ist die DIN EN 17645 nichts anderes als eine freiwillige Selbstverpflichtung des Wirtschaftszweiges „Wasser & Wellness“ zur energetischen Klassifizierung von privaten Schwimmbädern. Die Branche macht also aus eigenem Antrieb und aus Überzeugung wesentlich mehr, als sie müsste.
In diesem Sinne wird auch in Bad Tölz gehandelt. Der Coverspezialist ermöglicht einerseits mit seinen Schwimmbadabdeckungen, dass in Pools die einmal erzeugte Wärme möglichst lange erhalten bleibt. Andererseits setzt man auch bei der Produktion umfangreich auf Nachhaltigkeit, was man hier nachlesen kann. Selbst bei der Auswahl seiner Partner achtet man auf Umweltaspekte. So bezieht der Abdeckungshersteller seine Rohprofile zum Beispiel von einem Lieferanten, der den bei Zuschnitt anfallenden Überschuss recycelt und ihn für die nächste Profilproduktion wiederverwendet. Clever – da schlägt man direkt zwei Fliege mit einer Klappe.
Das haben wir auch getan – und nicht nur bei Rollo Solar getagt, sondern uns auch noch die Firma angeschaut. Geschäftsführerin Hannah Thormann nahm sich die Zeit, uns durch Produktion, Lager und Büro zu führen. Vielen Dank für den Blick hinter die Kulissen und ein ganz herzliches Dankeschön für die tolle Gastfreundschaft.
Sogar einen eigenen Koch hatte man für uns organisiert, der uns Mittags frisch das Essen nach individuellen Wünschen zubereitete. Wäre doch nicht nötig gewesen, aber man kann wohl nicht anders. Schließlich wird auch jede Abdeckung nach individuellen Wünschen gefertigt.
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