Der finnische Exportschlager Sauna hat in Deutschland viele Anhänger. Für die meisten der 25 Millionen Nutzer ist dabei der Gesundheitsaspekt entscheidend. Nach neuesten Untersuchungen, so der Bundesfachverband Saunabau, Infrarot- und Dampfbad, wirkt ein Saunabesuch wie ein leichtes Sportprogramm. Der Herzschlag erhöht sich, der Kreislauf kommt auf Touren und der Körper ins Schwitzen. In der Ruhepause normalisiert sich alles wieder und der Körper kommt zur Ruhe. Vom Stress der wenigen Minuten in der heißen Sauna geht es zur tiefen Entspannung in der Saunaliege.
Dieser Wechsel macht das Saunieren so effektiv für die Gesundheit. Aber auch die Regelmäßigkeit, mit der man in die Sauna geht. Auch wer wenig Sport treiben kann, muss so auf seine positive Wirkung nicht verzichten.
Aber was passiert in der Sauna? Bei hohen Temperaturen entspannen sich die Muskeln, gleichzeitig verbessert sich aufgrund der heißen Luft die Durchblutung der Schleimhäute. Der Stoffwechsel wird erhöht und das Immunsystem gestärkt. Anders als früher vermutet erhöht sich der Blutdruck und der Blutfluss in der Haut verdoppelt sich. Daher ist die Sauna auch für Menschen mit schwachem Blutdruck geeignet.
“Regelmäßiges Saunieren unterstützt alle Vorgänge, die der Körper braucht, um im Leben erfolgreich zu sein, um gesund und fit zu bleiben. Beim Saunieren geht es um die gesamten inneren Organe, den Stoffwechsel, die Regeneration und das Immunsystem,” erklärt hierzu Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch vom Deutschen Institut für Gesundheitsforschung in Bad Elster.
Vor allem Kontinuität verbessert die Wirkung des Saunierens. Schon nach einem halben Jahr regelmäßiger Sauna sind die vielen Aspekte zu spüren: Die körpereigene Abwehr wird gestärkt und man ist nicht mehr so anfällig gegenüber Erkältungskrankheiten. Der Kreislauf kommt besonders in Gang, wenn ihn die wiederkehrenden Temperaturwechsel und die Abkühlung nach dem Saunagang anregen. Saunieren wird so zum echten Herz-Kreislauf-Training, bei dem der Körper besser mit Sauerstoff im Blut versorgt wird.
Ein paar einfache Regeln sind dabei zu beachten: Ruhe und Zurückhaltung beim Reden spielen die Hauptrolle beim Saunabesuch, denn sie sind Voraussetzung für die eigene Entspannung. Man sollte vorher nicht zu viel essen, denn das belastet Magen und Kreislauf. Gleichzeitig sollte man aber auch nicht mit leerem Magen in die Sauna gehen.
Es empfehlt sich viel zu trinken, um den Verlust an Flüssigkeit auszugleichen. Duschen ist Pflicht nach der Sauna, um die Haut vor Irritationen zu schützen. Der Aufenthalt in einer Sauna sollte kurz, aber intensiv sein. Ein Saunagang dauert idealerweise acht bis 15 Minuten. Besser ist es, die letzten Minuten im Sitzen zu verbringen, um den Kreislauf rechtzeitig wieder an die Aufrechterhaltung zu gewöhnen.
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