Wie das vom Handelsblatt Research Institute für den Handelsverband Deutschland (HDE) erstellte Konsumbarometer zeigt, trübt sich die Verbraucherstimmung im Mai weiter ein. Nachdem der Index nach dem Beginn des russischen Krieges in der Ukraine massiv eingebrochen war, geht er nun erneut zurück. Die Verschlechterung der Verbraucherstimmung fällt zwar wesentlich geringer aus als im Vormonat, doch die Aussichten für den privaten Konsum in den kommenden drei Monaten bleiben trübe.
Bei Anschaffungen herrscht unter Verbrauchern weiterhin Zurückhaltung. Ihre Anschaffungsneigung fällt auf einen neuen Allzeit-Tiefstand, während sich die Sparneigung im Vormonatsvergleich kaum verändert. Die Konsum- und Ausgabenplanung der nächsten Monate steht unter dem Eindruck des anhaltenden russischen Krieges in der Ukraine und des in dessen Folge steigenden Preisniveaus. Die Verbraucher rechnen zudem mit weiter zunehmenden Preissteigerungen. Es ist daher zu erwarten, dass sich der private Konsum in Abhängigkeit vom Verlauf des Krieges gedämpft entwickeln wird.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. Zum kompletten Kurzbericht des HDE-Konsumbarometer im Mai 2022 geht es hier.