Bei der mechanisch-physikalischen Reinigung des Schwimmbadwassers durch Filtration werden alle sichtbaren Verschmutzungsstoffe sowie mikroskopisch kleine organische Substanzen (die durch Flockungsmittel in eine filtrierbare Größe gebracht werden können) aus dem Wasser entfernt. Zu den Filtrationsverfahren im privaten Schwimmbadbereich gehören Kartuschenfilter, Sandfilter/Mehrschichtfilter, Anschwemmfilter und Membranfilter. Zur Sicherstellung eines für die Badenden hygienisch einwandfreien Beckenwassers müssen der Volumenstrom für die Badewasseraufbereitungsanlage sowie die Filtrationslaufzeit sorgfältig ermittelt werden.
Der Volumenstrom wird in Abhängigkeit des Beckenvolumens, der täglichen Beckenumwälzungen und der Lage des Beckens berechnet. Das Beckenvolumen wird in der Regel in vier bis sechs Stunden einmal umgewälzt. Die tägliche Filtrationslaufzeit sollte mindestens 12 Stunden betragen. Je nach tatsächlicher Belastung des Schwimmbeckens und weiterer äußerer Einflüsse wie beispielsweise starke Sonneneinstrahlung ist die tägliche Filtrationslaufzeit zu verlängern.
Wenn es die Dimensionierung der Aufbereitungsanlage, die jeweilige Badebelastung und Wasserbeschaffenheit zulassen, kann die Anlage mit Betriebspausen betrieben werden. Bewährt haben sich zum Beispiel Filterbetriebszeiten in 2-3 Blöcken vor und während der Badezeiten. Aus Gründen einer ausreichenden Beckendurchströmung und der wirkungsvollen Aufheizung sollte der Förderstrom unabhängig von der Beckengröße nicht kleiner als 5 m³/h sein.
Weitere Informationen gibt es in der Richtlinie “Aufbau und Betriebsweise von Filteranlagen” vom Bundesverband Schwimmbad & Wellness (bsw). Darin werden auch die unterschiedlichen Verfahrensschemata und verwendeten Filtermaterialien detailliert beschrieben. Zudem beraten Schwimmbadbau-Fachunternehmen im Bundesverband Schwimmbad & Wellness (bsw) ihre Kunden in Abhängigkeit von der Beckengröße, ihrem Budget, ihrer Nutzungsintensität und ihren besonderen Wünsche, welcher Filter zum Schwimmbad passt.