„Et bliev nix, wie et wor“ – das ist Paragraph 5 des Kölschen Grundgesetzes. Woanders nennt man es Transformation oder Veränderungsprozess. Aber ganz egal, welchen Namen man dem stetigen Wandel unseres (Wirtschafts)lebens gibt, er ist da. Auf der Aquanale, die gestern zu Ende ging, war er sichtbar. Innovative Produkte, neue Technologien und ganz viele kreative Lösungen konnte man auf der internationalen Schwimmbadmesse in Köln sehen.

Weil „nur Wasser“ viel zu langweilig wäre, hat man Paragraph 10 der „Rheinischen Statuten“ ebenfalls umgesetzt. Er lautet: „Drinkste ene met?“ Neben diversen Standpartys am Abend war der Feier-Höhepunkt auch bei der diesjährigen Aquanale-Edition wieder die legendäre Aquanight.

Man hatte Spaß bis in die frühen Morgenstunden und genoss das Leben in vollen Zügen. Schließlich sind die Pool-People Praktiker durch und durch. Sie kennen sich nicht nur theoretisch mit Schwimmbadtechnik und damit aus, wie man Pool-Oasen für entspannte Momente kreiert, verfeinert und optimiert. Sie sind auch umsetzungsstark und wissen, wie „Leben genießen“ geht. Dabei haben sie einen ganzheitlichen Blick – was in der jetzigen Zeit unter anderem bedeutet, Energieeffizienz und Ressourcenschutz nach vorne zu stellen. Strom sparen, alternative Energiequellen nutzen, Verdunstung minimieren, Wasser aufbereiten und wiederverwerten und es in einem Kreislauf halten – das sind Themen, die die Aussteller zeigten und die auch Teil des Internationalen Schwimmbad- und Wellnessforums waren. Auf der Forumsfläche, die der bsw mit der IAKS, dem BDS, der DGfnB, dem Hotelverband Deutschland, der IAB und weiteren Partnern organisiert hatte, gab es neben Fachvorträgen vor allem die Möglichkeit, Experten zu treffen, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.

Schließlich lebt der bsw den Netzwerkgedanken. So war auch sein Stand konzipiert: einladend und offen. Wir sagen 1000 Dank an die vielen netten Besucher, die zu uns gekommen sind, an die zahlreichen tollen Gespräche und den spannenden Informationsaustausch. Aber es ging diesmal beim Verband auch sehr international zu. Der belgische Schwimmbadverband Faba hatte seine Dependance beim bsw, gestaltete unter anderem eine informative Session im Forum – mit Einblicken in den heimischen Schwimmbadmarkt. Im Anschluss konnte man Kulinarisches aus unserem Nachbarland genießen. Was für eine tolle Gastfreundschaft. Diese zeigten auch Italien und die Schweiz.

Mit Caffè Italia boten die Kollegen von Assopiscine einen Mix aus Fachlichem und Frühstück. Gestärkt mit Cornetti, Kaffee und Pasticcini lässt es sich einfach besser fachsimpeln. Die aqua suisse lud zum Apéro, nachdem sie Zahlen, Daten und Fakten zur Schweizer Schwimmbadwelt präsentiert hatte. „Et hätt noch immer jot jejange“ – das sagt der Rheinländer. Dabei drückt er ein gewisses Gottvertrauen aus. Allerdings ist der Satz nicht so zu verstehen, dass man die Hände in den Schoß legen und passiv bleiben sollte. Vielmehr ist es ein Aufruf zu einem grundsätzlichen Optimismus und einem Glauben daran, dass man Dinge positiv beeinflussen kann.

In diesem Sinne war die Stimmung trotz aller wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen sehr gut. Vielleicht auch, weil es gerade in Krisenzeiten Wohlfühloasen und Rückzugsorte braucht, um abzuschalten und Energie zu tanken. Wie ästhetisch man sich diese „Auszeit-Refugien“ gestalten kann, das war ebenfalls Thema der Messe: von Lichtdesign über Komfortzubehör bis Ambiente-Verschönerung war alles zu finden. Eigentlich schade, dass die Messehallen nun schon fast wieder leer sind und die Aquanale 2025 Geschichte ist. Aber auch wenn es nach der “Kölschen Bibel” heißt “Wat fott es, es fott”, so gilt das nur temporär und man kann heute schon sagen: nach der Messe ist vor der Messe. Der Termin für die kommende Veranstaltung steht fest. Am 26. Oktober 2027 geht´s weiter. Bis dahin: Mach et jot!
Der bsw bedankt sich herzlich beim sehr engagierten Team der Koelnmesse rund um Bettina Frias und Matthias Pollmann für eine rundum gelungene Veranstaltung. Erste Zahlen zur Edition 2025 findet man im HIER.
ZUM BILDERALBUM mit vielen fröhlichen Gesichtern, die sich – wie Frank Granderath und Frank Fiedler auf den Titelbild – an Paragraph 11 des Kölschen Grundgesetzes orientieren, der lautet: “Do laachste Dich kapott”:



