45 Jahre im Dienste von Wellness & Wohlbefinden
Josef Hartmann von Future Pool kennt man in der Branche. Er war immer da, auch wenn man ihn mit seiner zurückhaltenden Art nicht immer hörte. Keiner, der sich in den Vordergrund drängte oder laut wurde. Er war eher ein stiller Vertreter. Aber ein wichtiger. Mit seinem Unternehmen hat er dazu beigetragen, die Schwimmbadbranche weiterzuentwickeln. Schon früh erkannte er Themen und Trends, die heute im Fokus stehen. Dazu gehören Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit. Und er war von Beginn seiner über 45jährigen Tätigkeit in der Schwimmbadbranche ein Verfechter eines Branchenverbandes.
Engagiert hat er sich zunächst im BSSW, später dann im bsw für die Belange des gesamten Wirtschaftszweiges eingesetzt. Obwohl er nie in der ersten Reihe stand, war auf ihn stets Verlass. Strukturen wie eine eigene Schwimmbadmesse mit Fokus auf das private Poolsegment hat er entscheidend mitgeprägt. Nun hat er sich aus dem Unternehmen zurückgezogen und einen neuen Lebensabschnitt begonnen, in dem es heißt: „Wellness genießen“ anstatt „Pools verkaufen“. Aber wir sind sicher: auch die neue Führung wird dafür sorgen, dass Future Pool seinem Namen alle Ehre machen und auch „in Zukunft“ Poolgeschichte schreiben wird.
Von Zodiac ins eigene Unternehmen: immer was los im „Bermuda-Dreieck“ des Poolgroßhandels
1980 fand Josef Hartmann nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann und einer Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter den Weg in den Schwimmbadmarkt. Als „Zahlenmensch“ fing er bei Zodiac (damals noch Bruno Kern) an, nachdem er bereits Berufserfahrung im Baugewerbe und der Logistik gesammelt hatte. Sein Wirken war erfolgreich, und so hätte es auch weitergehen können. Doch sein Arbeitsplatz befand sich in einer Region, die heute als „Bermuda-Dreieck“ des Schwimmbadgroßhandels bezeichnet wird. Da ist immer Bewegung drin.
1998 war ein sehr bewegtes Jahr. Bill Clinton hatte mit der Lewinsky-Affäre zu kämpfen, Gerhard Schröder beendete nach 16 Jahren die Ära „Helmut Kohl“, die Rechtschreibreform löste einen regelrechten Kulturkampf aus und der Aufsteiger Kaiserslautern wurde deutscher Meister. Während sich „Fußball-Deutschland“ fragte, wie die Mannschaft es geschafft hat, sich so schnell an die Spitze der Tabelle zu spielen, kletterte „Josefs Poolmannschaft“ ebenfalls weiter nach oben auf der „Pool-Karriere-Leiter“.

Ein Hahn im Korb: Josef Hartmann mit (v.l.) Alexandra Maximini, Laura Hartmann und Ute Wanschura.
6 Freunde, die es besser machen wollten
Josef und fünf weitere Kollegen von Zodiac machten sich mit einem eigenen Schwimmbad-Großhandel selbstständig. Der Blick in die Zukunft ergab den Firmennamen: „Future Pool“. Die sechs Männer kannten sich alle im Poolbusiness aus. Allerdings verantwortete jeder einen eigenen Bereich, und so kam man sich nicht „in die Quere“. Josef war für Zahlen & Finanzen zuständig, Günter Zöller, Gerhard Kerber und Karl Heilmann kümmerte sich um den Verkauf und den Außendienst, Peter Brückner war der Techniker und Michael Bauer der Vertriebler. Man wollte es ähnlich machen wie Zodiac – nur innovativer. Bis heute ist Future Pool konzernunabhängig geblieben.
Mit Tatkraft gestartet – ohne großes Aufheben
Man erzählt sich, dass Josef Hartmann sich bei der Gründung von Future Pool ganz auf den Aufbau konzentrierte – so sehr, dass er zunächst kaum Aufhebens darum machte. Ganz in seinem Stil: Immer mit Blick auf die Sache und den Fortschritt, nicht auf Selbstdarstellung. Als Future Pool ins Handelsregister eingetragen wurde, begann man zunächst damit, Stahlwandbecken aus eigener Fertigung überwiegend über den Fachhandel und Schwimmbadbauer zu vertreiben. Heute stehen zusätzlich der Online-Handel und der DIY-Markt stärker im Fokus. Geblieben sind jedoch die Werte, die das Unternehmen von Anfang an geprägt haben: die enge Partnerschaft mit dem Fachhandel, der Anspruch an Qualität – und das klare Bekenntnis zum mittelständischen Familienunternehmen. Das gilt auch heute noch, obwohl viele Mitbewerber längst Teil internationaler Konzerne geworden sind.

Josef Hartmann im Messegeschehen
Vorreiter in Sachen Individualisierung, Nachhaltigkeit und Kundenbindung
Neben den Stahlwandbecken und den Handläufen – zwei Produktgruppen, für die Future Pool nach wie vor steht, machte sich das Unternehmen einen Namen als Spezialist für Poolüberdachungen, die seinerzeit sogar individuell angefertigt wurden, und als Vorreiter im Ressourcenschutz. Noch bevor das nachhaltige Schwimmvergnügen so richtig „in“ wurde, hat man bei Future Pool schon Solarabsorber und Sonnenkollektoren verkauft. Insgesamt hatte Josef einen Weitblick. Trotz Digitalisierung hat er immer den persönlichen Kontakt zum Kunden gesucht. Messen waren für ihn ein „Muss“. Vor allem war er ein Fan der bsw-Infotage – wegen der familiären Atmosphäre und dem unkomplizierten Miteinander zwischen Handwerk, Handel und Herstellern. Alexandra Maximini, ehemals Praher, bezeichnete Josef mal als „ihren Hüter“. Denn er unterstützte sie, wo er konnte, in der „Männerdomain Schwimmbad“.

Gemütlicher Ausklang nach einem Verbandstreffen
Diplomatisch, lösungsorientiert, geduldig und „unauffällig“: typisch Josef
Josef kommt aus einer Zeit, in der das Wort noch was galt, man nicht alles schriftlich festhielt, sondern vieles auch per Handschlag besiegelte. Die langjährige Partnerschaft von Future Pool zu seinen Lieferanten und Händlern beweist, dass man Josef viel Vertrauen entgegen gebracht hat. Speck Pumpen gehört zu den ältesten Lieferanten – ein Familienunternehmen, das die Werte von Josef und Future Pool teilt. Mit Winfried Praher hat Josef einmal zusammen auf der Couch gesessen und dort neue Produktideen entwickelt. Das zeigt, dass das persönliche Miteinander und der freundschaftliche Umgang mit Geschäftspartnern für Josef wesentlich waren. Ausgleichend und diplomatisch, lösungsorientiert und geduldig – so hat ihn die Branche stets wahrgenommen. Ebenso unauffällig, wie er war, ist er jetzt auch aus der Geschäftsführung „verschwunden“.
Unternehmerischer Mut, herzlicher Mensch
Auch wenn wir ihm von Herzen gönnen, dass er nun Zeit hat, seinen eigenen Pool daheim zu genießen und sich seinem Hobby, dem Lesen, zu widmen, so möchten wir Dankeschön sagen – für das Engagement im Verband und in der Branche, für unternehmerischen Mut, den er auch bewiesen hat, als es mit der Future Pool Niederlassung in Kroatien, von der er sich viel versprach, nicht so richtig weiterging, und natürlich für die vielen netten Begegnungen, die die „Pool-People“ mit dem Menschen Josef Hartmann verbinden. Die Zeiten ändern sich, und die Next-Future Pool-Generation muss nun mit anderen Rahmenbedingungen und neuen Marktstrukturen umgehen. Dennoch wird Josefs Bekenntnis zu Fairness und konstruktiven Lösungen auch weiterhin Teil der Future Pool-DNA bleiben.
Wir ziehen den Hut vor Josefs Leistungen, sagen herzlichen Dank für das Wirken im bsw, für die vielen positiven Impulse, die Josef in der Branche gesetzt hat, und wünschen ihm für seinen neuen Lebensabschnitt nur das Beste! Möge immer so gute Stimmung sein wie auf dem folgenden Bild:
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