040 ist die Vorwahl von Hamburg. Und in diesem Sinne verlief die bsw-Konferenz in der Hansestadt: Null Probleme mit Stress, denn schließlich hieß ein Workshop: „Vom Boom zur Balance“, 4 weitere Themenblöcke – Zukunft, Wirtschaft, Humor und Technik – und Null Zeitdruck mit Social Media, denn man bekam viele Tipps zum überlegten Vorbereiten der Online-Kommunikation.
130 „Pool-People“ waren an die Alster gekommen, um alte Bekannte, neue Gesichter und jede Menge Impulse für die praktische Arbeit mitzunehmen. Bevor es mit der Bestseller-Autorin und Keynote-Speakerin Anne Schüller unter der Überschrift „Zukunft meistern“ so richtig losging, blickte man zunächst in die Vergangenheit. Zwei Jubilare galt es zu ehren. Die Firma Schmalenberger, einst eine Cigarrenfabrik und heute ein gefragter Pumpen- und Schwimmbadtechnikanbieter, feiert dieses Jahr ihren 70. Geburtstag. Wobei sie eigentlich noch viel älter ist. Das kann man hier ganz genau nachlesen. Und das Unternehmen grando wird sogar schon 100. Im Jahr 1924 legte Hubert Granderath, der Großvater der heutigen Chefs, mit einer kleinen Schreinerei den Grundstein des Cover-Spezialisten. Die Entwicklung steht hier.
Aber dann waren Gegenwart und Zukunft wieder sehr präsent. Die Teilnehmer bekamen im ersten Vortrag von Anne Schüller Anregungen zum Meistern von aktuellen und zu erwartenden Herausforderungen und konnten tolle Ideen für die Arbeitswelt von morgen mitnehmen. Die Rednerin sprach von WOW-Effekten, die Unternehmen ihren Kunden bereiten sollten – und dabei verbreitete sie selbst ganz viel WOW und sorgte für Optimismus. Das tat richtig gut – bei den Krisen, negativen Entwicklungen und schlechten Nachrichten, die es ja derzeit gibt. Ob Künstliche Intelligenz auch in der Lage ist, positive Stimmung zu erzeugen? Es würde nicht wundern – bei den vielen Möglichkeiten, die CHATGPT & Co. bieten. Joerg Heidrich, KI-Manager und Fachanwalt für IT-Recht führte in die faszinierende Welt der Künstlichen Intelligenz ein, zeigte aber auch die Grenzen auf und wies auf die wichtigen juristischen Hürden hin.
Hürden der deutschen Sprache gab Bastian Sick zum Besten. Einmal vertippt und schon wird der Veranstaltungsraum zum „Verunstaltungsraum“ – das ist nur eines der vielen Beispiele, die der Autor von „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ in seiner Sammlung aufgenommen hat. Er zeigte unter anderem eine Werbeanzeige, auf der stand: “24 Monate Ohne Grund Gebühr”. Da sieht man, wie essentiell es sein kann, an der richtigen Stellen einen Bindestrich zu machen. Es wurde gelacht – bis die Freudentränen flossen. Wunderbar, dass der erste Konferenztag so heiter zu Ende ging. Die Gruppe machte sich also positiv gestimmt auf den Weg zum Abendprogramm. Bevor man im Restaurant „Parlament“ zum gemütlichen Teil über ging, bewunderte man auf einer Stadttour mit Stattreisen Hamburg die Sehenswürdigkeiten der Hansesstadt.
Der harte Kern scheint danach noch mal auf der Reeperbahn nach dem rechten geschaut zu haben, aber so genau wollen wir das nicht thematisieren. Umso präziser waren dagegen die Fakten, die Bettina Frias, Monique Östlind und Patrick Wölke von der Koelnmesse mitbrachten. Sie präsentierten die Eckdaten zur nächsten aquanale, der internationalen Schwimmbadmesse, deren ideeller Träger der bsw ist. Schon jetzt sieht es vielversprechend aus. Und eins ist klar: die aquanale findet vom 28. bis 31. Oktober 2025 statt – komme, was wolle. Anders ist es der Möbelmesse ergangen, die aufgrund wirtschaftlich schwieriger Zeiten fürs kommende Jahr abgesagt wurde. Na dann geht es unserer Branche doch noch ganz gut. Zumindest haben nicht nur wir mit Problemen zu kämpfen. Das wurde deutlich, als uns Christian Haeser vom Handelsverband Wohnen und Büro einen Blick in die Möbelindustrie werfen ließ. Trotz Bürokratie und Konjunkturschwäche gab es am Ende Zuversicht.
Die verbreitete auch Professor Dr. Hans Frambach von der Bergischen Universität Wuppertal, als er unter der Überschrift „Wirtschaft und Politik“ Hoffnung machte. Ja, es läuft derzeit nicht alles rund. Aber den Kopf in den Sand müssen wir jetzt auch nicht stecken – so seine Quintessenz. Und er hatte für jeden ein Exemplar seines neuen Buches Transformative Wirtschaftspolitik dabei, das man handsigniert mit persönlicher Widmung haben konnte. In der Poolbranche kann man eben nicht nur individuell gestaltete Becken bekommen. Sogar seine Vortragsthemen kann man wählen. Traditionell endete die Konferenz nämlich mit drei Workshops zum Aussuchen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.
Dennis Graff und Max Gracz zeigten, wie man am besten mit Stress umgeht, Social Media Expertin Mirjam Schrepler führte die Teilnehmer in die Welt von Facebook, Instagram & Co., und mit Frank Eisele und Fritz Schindler gab es “Spannung”. Denn hier standen die Elektroinstallationen in Schwimmbädern im Fokus. Es war also für jeden was dabei – und so reisten die Teilnehmer inspiriert und mit neuen Impulsen zurück. Der bsw sagt vielen lieben Dank an alle, die dabei waren, engagiert und interessiert mitgemacht haben und mit ihrer guten Laune dafür gesorgt haben, dass es vom Vorabend Get-together bis zur letzten Workshopminute eine tolle Veranstaltung war. Daran hatte auch das Le Méridien Hotel Hamburg mit seiner außergewöhnlichen Gastfreundschaft einen großen Anteil. Und eines wurde wieder mal klar, wenn man die Bilder so sieht: die Schwimmbadbranche lebt. Mehr Bilder im folgenden Fotoalbum:
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