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bsw-Konferenz mit der Lizenz zum Faulenzen

Ein Restaurant, in dem der Gast per iPad bestellt und in dem die Kellner manchmal auch von einem Servier-Roboter unterstützt werden. “Na das passt ja bestens zum Tagungsprogramm der diesjährigen bsw-Konferenz“, dachten wir uns und haben das kofookoo als Ort des Abendevents gewählt. So konnte man die digitalen Themen des ersten Tages noch mal im digital-innovativen Umfeld Revue passieren lassen. Dazu gehörte unter anderem der Handwerksgeselle 4.0, von dem Helmut Bramann vom Zentralverband Heizung Sanitär Klima sprach, ebenso wie die Ausführungen von Andreas Lücke vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie zu Smart Home. Aber eines wurde auch klar: alles lässt sich nicht digitalisieren. Der Faktor Mensch ist immer noch das Entscheidende. Die Herzlichkeit der Kellner, der freundliche Service und das individuelle Eingehen auf Gästewünsche – das kann ein Tablet nicht ersetzen. Aber es kann Mitarbeitern Zeit schenken, damit sie sich entspannt um ihre Gäste kümmern können. Und noch etwas hat der Mensch der Maschine voraus.

Gerade wenn es darum geht, kreativ zu sein und neue Einfälle zu haben, geht “Mensch vor Maschine” – so der Tenor von Neurowissenschaftler Dr. Henning Beck (im Titelbild zu sehen), der uns in seinem Vortrag die Funktionsweise des Gehirns auf amüsante Weise näher gebracht und erklärt hat, wie wir auf die besten Einfälle kommen. Ganz wichtig in diesem Zusammenhang zu merken ist: Faulenzen führt zur Produktivität 🙂 Zusammenfassend lässt sich sagen: Ideen kann man eben nicht googeln und deshalb hat der Mensch nach wie vor “die Nase vorn” – auch wenn er manchmal recht irrational entscheidet. Das war das Thema von Professor Dr. Florian Bauer von vocauts, der der Mär ein Ende machte, dass immer der Preis im Verkaufsprozess ausschlaggebend sei. Verblüffend, dass es dem Kunden oft gar nicht ums Geld geht und Rabatte nicht immer nötig sind, um zu überzeugen. Was wichtig ist, um sich vom Wettbewerb abzuheben, das hat Sebastian Deppe von der BBE Handelsberatung am zweiten Tag der Konferenz mit praktischen Beispielen aus dem Handel gezeigt.

bsw-Präsident Dietmar Rogg (links) und bsw-Geschäftsfüher Dieter C. Rangol führten durch die Veranstaltung.

 

Er hat Leistungshändlerkonzepte vorgestellt und damit zum Nachdenken angeregt. Bei Referentin Sandra Staudt ging es eher ums Vordenken. Sie gab Impulse zur Arbeits- und Führungswelt von morgen. Und sie ermutigte die Konferenzgäste, selbst beim Texten von Stellenanzeigen und der Bewerbersuche neue und unkonventionelle Wege zu gehen. Wohin führt der Weg der Generation von morgen? Darum drehte sich der Bericht von Susanne Rengers (Riviera Pool), Specherin der bsw-Gruppe Next Pool Generation. Sie informierte die Teilnehmer über die bisherigen Aktivitäten des Nachwuchses, der sich im Übrigen direkt vor der Konferenz zu seinem dritten Meeting getroffen hat.

Auch dazu ist die Verbandsveranstaltung da: alle Mitglieder auf den neuesten Stand der “Verbandsgeschehnisse” zu bringen. In diesem Sinne weihte Frank Eisele (WWS Eisele), Leiter des Technischen Beirates im bsw, die Zuhörer in die aktuelle Normungsarbeit auf europäischer Ebenes ein und machte sie insbesondere mit den Vorhaben zum Energielabeling von privat genutzten Schwimmbädern vertraut. Ob so etwas sinnvoll ist, darüber kann ja jeder denken, wie er will. Aber wichtig ist, dass der bsw “mit am Normungs-Tisch sitzt”, damit Schwimmen im privaten Pool auch weiterhin eine beliebte Freizeitbeschäftigung bliebt. Was die Deutschen sonst noch gerne tun, wenn sie nicht arbeiten müssen, steht im Freizeit-Monitor 2019, den Professor Dr. Ulrich Reinhardt von der Stiftung für Zukunftsfragen vorstellte. Die meisten Teilnehmer der Konferenz haben jetzt frei – vielen Dank, dass Ihr dabei gewesen seid. Gut gelaunt bis zum Schluss.
 


 

Ein Teil ist immer noch fleißig: die junge Generation. Sie arbeitet mit Susanne Staudt im Workshop für Unternehmensnachfolger an der Zukunft der Branche. Ein Zukunftstermin unseres Wirtschaftszweiges steht schon fest: die aquanale findet vom 5. bis 8. November in Köln statt. Auf ein Wiedersehen am Rhein! “Auf Wiedersehen” haben wir insbesondere zu zwei Teilnehmern gesagt.

Zu Doris Angermann von Bieri Tenta und Jürgen Treckmann von G. Eichenwald. Beide waren “offiziell” das letzte Mal auf einer bsw-Veranstaltung und verabschieden sich langsam aber sicher in einen neuen Lebensabschnitt, in dem das Genießen von Pool und Wellness mehr im Vordergrund steht als das Verkaufen von Schwimmbadtechnik. Alles Gute, Ihr Lieben! Als Gäste seid ihr jederzeit willkommen beim Verband. Viel Spaß bei Euren Hobbys – Doris Angermann wird wohl in Zukunft die gute Bergluft beim Wandern schnuppern, und Jürgen Treckmann wird sich als Bandmitglied der Musik widmen.
 


Wir bedanken uns beim Team des Marriott Hamburg, das uns wiederholt ein toller Gastgeber war. Machen statt perfekt machen – das war ein Tipp von Neurowissenschaftler Dr. Henning Beck. Und ein anderer: auch mal nichts tun und den Gedanken freien Lauf lassen – nur so schaffen wir die Grundlage, um geniale Geistesblitze zu haben. In diesem Sinne: einen entspannten Feiertag mit der Lizenz zum Faulenzen und zum Machen, wozu Ihr Lust und Laune habt – ganz egal, wie vollkommen es ist. Kommt gut nach Hause!

HIER SIND DIE BILDER DER VERANSTALTUNG.

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