Ihr seid schon wieder auf Reisen? Habt Ihr es gut. Paris, Barcelona, Berlin. Und jetzt London. Beneidenswert. Das sind die Reaktionen, die den Normungsexperten im bsw oft entgegen gebracht werden. Berechtigt?
Fest steht: seit gestern Morgen wird im englischen Königreich genormt. Das internationale Fachgremium, das Standards für die Wasseraufbereitung in privat genutzten Schwimmbädern erarbeitet, ist in London eingetroffen, um rund 900 Kommentare und Einsprüche zu den Normentwürfen zu diskutieren.
Für den bsw engagieren sich diesmal wieder ehrenamtlich: Thomas Beutel von Lutz-Jesco, Frank Eisele von WWS Eisele, Cedrik Mayer-Klenk von Chemoform und Alexander Reuß von Ospa. Drei Tage lang. Drei Tage Papiere wälzen, Formeln studieren und schauen, dass man mit den Experten aus den anderen Ländern auf einen gemeinsamen Nenner kommt.
Welche Filterverfahren sind zulässig? Welche Desinfektionsmittel dürfen verwendet werden und welche Werte müssen erreicht werden, damit das Wasser stets hygienisch einwandfrei ist? Hört sich alles so einfach an. Steckt aber eine Menge Arbeit hinter.
Denn jedes Detail wird „haarklein“ diskutiert. Beispiel: Damit sich niemand mit seinen Haaren an einem Bauteil verfängt, ist eine Haarfangprüfung vorgeschrieben. Und hier wird alles „haarklein“ definiert. Das liest sich dann so: „Die Haarprobe besteht aus 50 g natürlichem Haar oder solchem in guter synthetischer Qualität, beide sind glatt und mittel bis fein sowie von 400 mm freier Länge.“ Manchmal ganz schön haarige Angelegenheiten bei der Normungsarbeit. Also eher nervenaufreibendes Engagement als nichts tuende Erholung. God save the bsw-experts!
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