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QR-Codes: quadratisch, praktisch und gut

Reading of QR Code from Billboard with Smartphone

Die Tageszeitung Welt Kompakt nutzt sie bereits seit fast fünf Jahren um einzelne Artikel für Leser mit weitergehendem Interesse mit zusätzlichen digitalen Informationen zu ergänzen. Zwischenzeitlich haben viele andere Printmedien nachgezogen. Stern-Chefredakteur Andreas Petzold eröffnet beispielsweise mit ihm Woche für Woche sein Video-Editorial, mit dem er die Höhepunkte der aktuellen Ausgabe präsentiert.

Die Rede ist von sogenannten QR-Codes – kleinen in der Regel schwarz-weißen Pixelquadraten – die mit einer speziellen App mittels Smartphone gescannt werden und Informationen auf den Smartphone-Bildschirm holen.

QR-Codes schmücken mittlerweile beispielsweise immer mehr Anzeigen, Plakatwände, Produktverpackungen, Schaufenster, Firmenfahrzeuge, Messestände oder Visitenkarten. Grundsätzlich: die Einsatzmöglichkeiten zur Anbringung sind nahezu unbegrenzt.

Das gilt auch für die Inhalte, die sich hinter diesen kleinen gedruckten Türöffnern zur digitalen Welt verbergen. Produkt-Videos, Bedienungsanleitungen, Baupläne, Gewinnspiele, Anfahrtsskizzen, Gutscheine und vieles mehr sind längst geübte Praxis. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Zudem können Nutzern QR-Codes auch auf ihr Smartphone geschickt werden. Dies können Gutscheine für Produkte oder Tickets zu Veranstaltungen sein. Die Empfänger müssen diese nur vorzeigen und scannen lassen.

Deutschland steckt beim Einsatz und die Nutzung von QR-Codes sicher noch in den Kinderschuhen. Aber ich bin optimistisch, dass mit der weiter wachsenden Zahl von Smartphone-Besitzern die Akzeptanz sehr schnell zunehmen wird. Über 60 Millionen Handynutzer zählte Deutschland im vergangenen Jahr. Nach Berechnungen des Markforschungsunternehmens comScore für den Hightech- Verband BITCOM besitzen in Deutschland aktuell 41 Prozent aller Mobilfunknutzer ab 15 Jahre ein Smartphone. Der Zugang zum Internet ist für die meistens Smartphone-Besitzer inzwischen die wichtigste Funktion – knapp vor dem Telefonieren. Glänzende Voraussetzungen für eine noch größere Akzeptanz von QR-Code-Marketing in Deutschland.

Wenn auch zögerlich sind die praktischen Quadrate auch in der Schwimmbad- und Wellnessbranche angekommen. Immerhin hatten sechs Anzeigen darunter auch die bsw-Anzeige in der Fachzeitschrift Schwimmbad & Sauna Ausgabe 7/8 2012 einen QR-Code integriert. In allen Fällen können Leser via Smartphone nach meinen Recherchen damit ohne mühsames Eingeben einer Internetanschrift auf direktem Weg zur jeweiligen Homepage der Anbieter gelangen. Was in der Regel aber fehlt, ist ein Hinweis warum es für Leser der Anzeige interessant ist, den Code mit seinem Smartphone einzuscannen.

Auch der bsw hatte bei der Einführung eines QR-Codes in seiner Anzeige auf diesen Hinweis verzichtet. Daher hielten sich die Zugriffe auch in Grenzen. Mit dem neuen Zusatz „Scannen Sie mich … und Sie sind direkt bei Ihren Wellnesspartnern“ konnten die Zugriffszahlen spürbar gesteigert werden. Daher meine Empfehlung nicht nur den QR-Code wo auch immer einfach integrieren, sondern immer auch kurz erläutern, was den Nutzer dahinter erwartet. Zudem ist wichtig, dass nicht auf eine normale Website verlinkt wird, sondern auf eine für mobile Geräte optimierte Homepage. Sorry, auch der bsw muss hier noch nachladen.

Das Verschlüsseln von digitalen Informationen in diese kleinen Pixelkästchen ist im Übrigen denkbar einfach und oft kostenlos. Hunderte spezieller Apps oder Webseiten machen es möglich.

Mein abschließender Rat:  Gerade weil es kinderleicht ist, diese kleinen Pixelquadrate zu erstellen und wir erst am Anfang einer durchdringenden bundesweiten Akzeptanz stehen, sollte man sich schnell mit diesem Baustein des mobilen Marketings beschäftigen. Ich bin sicher, jeder der sich damit intensiver auseinandersetzt, wird feststellen, dass der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind. Fast jede Dienstleistung in einem Wellness-Hotel, einem öffentlichen Schwimmbad oder einem Schwimmbadbau-Fachbetrieb lässt sich über digitale Informationen interessant ergänzen oder mit einer Bestellfunktion vernetzen und mittels QR-Code vermitteln. Das gilt auch für Hersteller und Großhändler der Branche.

Wichtig ist aber, sich nicht zu verzetteln. Wer viele für ihn brauchbare Einsatzmöglichkeiten von QR-Codes ausgemacht hat, sollte diese schriftlich in einem kleinem Konzept festhalten und dabei Zielsetzung, Zielgruppen, Inhalte, Werbeträger, Einsatzzeitpunkte und Methoden der Erfolgsmessung kurz beschreiben. Nur dann kann der QR-Code-Einsatz eine sinnvolle Ergänzung im Marketing-Mix werden.

 

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