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„Wenn man den Job 46 Jahre gemacht hat, fällt einem der Abschied schon schwer“

Mit seinem bekannt trockenen Humor hat er sich aus der aktiven Phase des Schwimmbadgeschäfts verabschiedet. Dieter Frese, geschäftsführender Mehrheitsgesellschafter von Bünger & Frese, hat sein Unternehmen an BWT verkauft und genießt jetzt seinen Ruhestand. „Ich bekomme 622 Euro Rente, besitze eine bezahlte Wohnung und kann somit gut leben“, das waren seine „Auf Wiedersehens“-Worte, die er im Kreise der Schwimmbadfamilie auf der aquanale sprach. Typisch Frese. Der Mann ist sich treu geblieben. Das merkt man auch an seinen Ausführungen zum Firmenverkauf: „Am 13. Oktober gegen 3:30 Uhr morgens haben wir alle erforderlichen Verträge unterschrieben. Das Essen war gut und der Rotwein hervorragend und trotzdem bezahlbar.“

1971 stieg Dieter Frese zusammen mit Manfred Bünger ins Poolgeschäft ein. Zunächst gründeten sie ein Schwimmbadbaufachunternehmen. „So richtigen Spaß hatte ich jedoch nicht. Ich hatte Großhandelskaufmann in einem Konzern gelernt. Ich wollte wieder Großhandel machen. Und wir begannen langsam damit“, beschreibt Dieter Frese die Gründunsgzeit seines Unternehmens Bünger & Frese, das im ersten Jahr rund 500.000 DM Umsatz machte, der im zweiten bereits auf 2.500.000 DM stieg.

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Dieter Frese (rechts) mit Beatrix Flacke und Dieter C. Rangol anlässlich des 40-jährigen Firmenjubiläums von Bünger & Frese

„Es ging aufwärts“, resümiert der Neu-Rentner, und er bedankte sich insbesondere bei Speck Pumpen, G. Eichenwald und Seablue, die verlässliche Partner seit der Anfangszeit gewesen sind, sowie bei seiner Geschäftsführerin Beatrix Flacke und seinen Mitarbeitern. Sein Dank galt auch seinen Kunden, seinen Lieferanten, der Fachpresse, dem bsw und dem aquanale-Team der Koelnmesse. Denn, so Frese, für den Erfolg seien Manfred Bünger und er nicht allein verantwortlich gewesen. Harte Schale – weicher Kern.

Eine Redewenung, die für Dieter Frese wie gemacht ist. Sichtlich gerührt meinte er: „Wenn man so einen Job 46 Jahre gemacht hat, fällt einem der Abschied schon schwer“. Aber zuviel Sentimentalität sollte es dann auch nicht sein, denn er schob hinterher: „Aber in fünf Jahren würde es ja auch nicht leichter“. „Bleiben Sie uns treu – es ist eigentlich nichts passiert“, mit diesen fresetypischen Worten verließ er die Schwimmbadbühne. Und auch wenn man so eine Persönlichkeit wie ihn natürlich nicht ersetzen kann, er hat Recht: B & F (Bünger & Frese) bleibt B & F (BWT & Flacke).

„Auch nach 46 Jahren gibt es die Firma immer noch – und sie konnte erfolgreich verkauft werden. Also können wir nicht alles verkehrt gemacht haben“. Dem Zitat aus seiner Abschiedsrede stimmen wir voll und ganz zu. Der bsw (auf dem Titelbild vertreten durch bsw-Präsident Dietmar Rogg – rechts – und bsw-Geschäftsführer Dieter C. Rangol) bedankt sich herzlich für die Treue, wünscht Dieter Frese, der nach eigenen Angaben nun Antworten auf Fragen wie „Wo kauft man Briefmarken?“, „Wo gibt es genießbares Brot, wo Brötchen, die auch den Namen verdienen?“ suchen und seinen Freundeskreis intensiver pflegen wird, alles, alles Gute, beste Gesundheit und viel Freude im neuen Lebensabschnitt.

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