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bsw-Unternehmen überzeugen Brüsseler Bürokraten

Im letzten Moment haben wir die Kuh vom Eis geholt. Vor allem Dank des Einsatzes der beiden bsw-Präsidiumsmitglieder Frank Eisele und Armin Herger in Kooperation mit dem europäischen Verband der Pumpenhersteller, Europums, wird es erst mal keine weiteren Vorschriften für Schwimmbadpumpen geben.

Was war da wieder los in Europa? Unter dem Deckmantel der Energieeinsparung wollte man vorschreiben, dass selbst kleine Pumpen für privat genutzte Schwimmbäder regelbar sein sollten. Wie bitte? Es war doch erst in letzter Zeit auf Basis der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG eine EU-Regelung entstanden, die höhere Wirkungsgrade von Pumpenmotoren festgelegt hat. Europa wollte noch eins draufsetzen und auch Einfluss auf die Betriebsweise der Pumpen nehmen. Selbst „kleine Pümpchen“ für privat genutzte Pools sollten regelbar sein und kürzer laufen.

Dass diese Maßnahme nicht den entscheidenden Beitrag leisten konnte, die CO2-Ziele der Bundesregierung zu erreichen, lag für alle Beteiligten auf der Hand. Deshalb nahm man den Vorstoß aus Europa zunächst auch nicht so richtig ernst. Um eines klarzustellen: es ging nicht um große Industriepumpen in Kraftwerken, sondern um kleine Pumpen in privat genutzten Pools  und Aquarien. Doch die Brüsseler Bürokraten ließen nicht locker. Vertreter aus bsw-Unternehmen schlossen sich schließlich mit anderen europäischen Firmen, der EUSA und Europumps zusammen, um das Selbstverständliche deutlich zu machen. Das war im Wesentlichen:

bsw-Präsidiumsmitglied Frank Eisele von WWS Eisele beim Aktenstudium

Die Kosten für die Umrüstung der Pumpen stünden in keinem Verhältnis zu der – wenn überhaupt – zu erzielenden minimalen Energieeinsparung. Kürzere Pumpenlaufzeiten würden die Wasserqualität verschlechtern. Die könnte man natürlich anderweitig verbessern. Klar. Indem man richtig viel Wasserchemie ins Becken kippt. Das ist Umweltschutz aus Europa. Und am Ende hieße die große Frage: Würde ein Verbraucher wirklich das Geld für die teurere Pumpe ausgeben?

Obwohl: der Verbraucher ist es gewohnt, für grüne Ideologie zu zahlen. Schließlich hat er im vergangenen Jahr rund 19 Milliarden Euro für grünen Strom bezahlt, der einen Marktwert von 2 Milliarden Euro hatte. Und dass die Energiewende die Deutschen monatlich doch mehr kostet als eine Kugel Eis – wie Jürgen Trittin einst versprach – scheint auch niemanden groß zu stören. Überhaupt liegt ein bisschen verrechnen im Trend. Das sehen wir beim Berliner Flughafen und der Hamburger Elbphilharmonie.

bsw-Präsidiumsmitglied Armin Herger von Speck Pumpen arbeitet sich durch die Papierflut aus Europa

Umso mehr haben wir uns gefreut, dass der Kampf des “kleinen bsw gegen das große Brüssel” – zumindest vorerst – in unserem Sinne entschieden wurde. Die Europäische Kommission will jetzt erstmal Abstand von ihrem absurden Energieeinsparungsvorstoß nehmen.

Sie hat sich aber vorbehalten, 2016 noch mal darüber nachzudenken. Und bis dahin darf der Goldfisch weiter eine Rund-um-die-Uhr-Pumpe genießen und auch unsere Kinder haben die Chance auf sauberen Badespaß ohne chemische Keule.

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1 Kommentar

  • Internationaler Tag der Demokratie: Auch unser Verband lebt vom Mitmachen | BSW Total
    15. September 2014 at 15:54

    […] für die Entwicklung neuer Serviceleistungen, die Wahrnehmung von Brancheninteressen auf internationaler Ebene, bei der Normungsarbeit, […]

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